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Fahrradreise - Etappe 8

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Die Nacht auf dem Stellplatz war sehr erholsam. Man schläft besser, wenn man weiß, dass man nicht jederzeit weggeschickt werden kann. Nach dem Frühstück auf einer sonnigen Bank radeln wir weiter, vorbei an Schloss Corvey (einem UNESCO Weltkulturerbe) immer entlang der Weser. In einem Supermarkt kaufen wir Proviant für unser Picknick an der Weser-Promenade. Immer wieder sprechen uns Leute auf unsere bepackten Räder an und geben uns Tipps für die Weiterfahrt. Heute ist es echt warm und gegen Nachmittag haben wir Lust auf kühle Getränke, aber wir finden auf der Strecke keine geöffneten Biergärten. Erst kurz vor Hameln kommen wir an einem Supermarkt vorbei, in dem ich Cola und Bier kaufe. Nach ca. 100 km finden wir auch einen geöffneten Biergarten, wo wir zu Abend essen. Wir sind die einzigen Gäste und der Garten ist sehr groß, so dass Lukas fragt, ob wir eine Nacht dort unser Zelt aufstellen dürfen. Die Wirtin ist wirklich nett und hat kein Problem damit, dass zwei Nomaden in ihrem Garten...

Es geht weiter! - Etappe 7

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Wir verlassen das Hotel keine Sekunde früher vor dem Check-out. Voller Energie radeln wir weiter. Auf den Radwegen herrscht wegen des Feiertags Hochbetrieb. In Niedersachen mündet die Fulda in die Weser und ab dort wird es landschaftlich richtig schön! In den Biergärten ist heute so viel los, dass wir keinen Platz mehr bekommen. Also kochen wir selbst: Couscous mit Tomatensauce, ein Highlight unserer Campingküche. Auch auf der Weser ist viel Betrieb: Ruder- und Motorboote, Jetskis, Kanus... Gegen Abend finden wir doch noch einen Biergarten, der Platz für uns hat. Gegenüber ist ein Wohnmobilparkplatz und einige Leute kommen rüber, um Lukas' Liegerad anzuschauen; sie sind ganz begeistert davon und wollen alles über das Fahrgefühl wissen. Es stellt sich heraus, dass der Wirt auch der Campingplatzbetreiber ist. Für eine Nacht lässt er uns sogar das Zelt neben den Wohnmobilen aufschlagen.

Pausetag in Kassel

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Ein Dach über dem Kopf, ein Bett und eine heiße Dusche sind einfach purer Luxus. Eigentlich wollen wir unser Hotelzimmer gar nicht verlassen, laufen aber - nach einem Frühstück im Bett - doch noch zur Wilhelmshöhe, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Im Gepäck: alles für ein gemütliches Picknick inklusive Wein. Die Anlage ist riesig und überall gibt es etwas zu entdecken: eine Burg, Wasserspiele, Tempel, Irrgärten, Statuen, ein Meer von Blumen, kleine Brücken über Flüsse, ein Schloss... Auf dem Weg zur Herkules-Statue legen wir immer mal wieder eine kleine Pause ein. Das meiste hat auf Grund von Corona geschlossen, aber der Park hat so viel zu bieten, dass uns das vollkommen entschädigt. Auf dem Heimweg gehen wir noch einmal im Irish Pub vorbei und dann Burger essen. Den Tag lassen wir im Hotelzimmer bei Musik und mit dem restlichen Wein ausklingen.

Fahrradreise - Etappe 6

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Die Nacht war saukalt. Um 6 Uhr bauen wir unser Zelt ab, das vom Morgentau noch völlig durchnässt ist. Zum Frühstücken ist es zu kalt, also fahren wir wieder los, immer den Radweg D9 entlang. Durch den ausgestorbenen Garten der Klosteranlage Haydau aus dem Jahr 1235 machen wir einen kleinen Spaziergang. Weiter geht's, immer an der Fulda entlang. Die Fahrradseilbahn ist leider gesperrt und wir müssen einen kleinen Umweg fahren. Wir fahren direkt nach Kassel, um mal wieder Stadtluft zu schnuppern. Dort kaufen wir wieder für ein Picknick ein, das wir im Stadtpark, direkt vor der Orangerie, genießen. Währenddessen buche ich uns für zwei Nächte ein Hotel in der Innenstadt, in dem wir direkt einchecken können. Wir waschen unsere Klamotten und laufen frisch geduscht durch die Stadt. Im Irish Pub gibt es Bulmer's und Irish Coffee - herrlich! Danach geht es in ein Tapas Restaurant. Bild

Ärger mit dem Ranger - Etappe 5

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Die ganze Nacht hindurch brüllt ein Rehbock. So laut, man könnte meinen, er stünde neben dem Zelt. Da wir immer noch kein Müsli haben, fahren wir direkt los. Lukas' Knie schmerzt noch immer und wir stellen die Kurbel nochmals neu ein. Es geht über Wiesen und durch kleine Dörfer, einen Supermarkt finden wir erst zur Mittagszeit. Irgendwie schaffe ich es, noch mehr als gestern einzukaufen. Die hessische Landschaft entlang der Fulda ist nicht sehr abwechslungsreich und uns wird allmählich langweilig. Ein wenig Unterhaltung bietet ein Planetenweg entlang der Strecke über ca. 2,5 km (Maßstab 1:2000000000, 1 cm = 20000 km). Ich finde, sie hätten die Strecke ruhig länger und die Planeten entsprechend größer machen können, die Erde oder der Mars sind fast nicht zu erkennen. The bigger, the better. Im Unterholz schlagen wir unser Nachtlager auf, die Insekten fressen mich fast auf. Kurz vor Sonnenuntergang kommt ein Typ in Tarnkleidung vorbei, der sich als örtlicher Ranger (so nennt er sich ...

Fahrradreise - Etappe 4

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Heute fällt das Frühstück aus, weil wir kein Müsli mehr haben. Erst 20 km weiter finden wir einen Supermarkt, wo ich beim Einkaufen ein bisschen eskaliere und für eine ganze Mannschaft Essen kaufe - natürlich vergesse ich im Kaufrausch das Müsli. Wir fahren ein Stück weiter und picknicken im Park vor dem Haus der Grimm-Familie, in dem die Gebrüder Grimm aufwuchsen. Satt und glücklich schauen wir uns danach das kleine Museum an. Drinnen ist lediglich die alte Küche noch erhalten, die restlichen Zimmer sind voll von Kunst und Infomaterial zu den Märchen. Wir schwingen uns wieder auf die Räder, machen aber immer wieder Pausen, um Lukas' Rad einzustellen, weil er Knieschmerzen hat. Der Weg führt bergauf und bergab. Kurz vor Fulda entscheiden wir uns für eine Abkürzung - blöde Idee. Es geht ausschließlich über unbefestigten Schotter und für mich ist nur Asphalt der einzig wahre Bodenbelag! In Fulda fahren wir durch das Barockviertel und wechseln dann auf den Radweg D9 Richtung Bremen. A...

Fahrradreise - Etappe 3

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Nach einem vielfältigen Frühstück mit Lena und Mats begeben sich die beiden wieder ins Home Office und wir packen unsere Sachen zusammen und radeln Richtung Hanau, wo die Märchenstraße beginnt. Die Fahrt aus Frankfurt heraus ist anstrengend, überall Menschen, Autos, andere Fahrradfahrer, die ganze Stadt wuselt. In Hanau, am Gebrüder-Grimm-Denkmal angekommen, stellt sich heraus, dass die Märchenstraße gar nicht ausgeschildert ist und auch das Infocenter geschlossen hat. Eine Irrfahrt beginnt. Nach dem Mittagessen an einem Waldspielplatz (Lukas kocht Buchweizen mit Jägersauce) entscheiden wir uns, den ausgeschilderten Radwegen zu folgen. Diese führen durch sehr schöne Gegenden. Weiter geht es auf dem Radweg R3, ab jetzt immer der Kinzig entlang, vorbei an Dörfern und Wiesen, durch Wälder und Täler. Unser Nachtlager schlagen wir hinter ein paar Bäumen auf einer frisch gemähten Wiese auf.

Fahrradreise - Etappe 2

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Wir radeln weiter den Rhein entlang bis Mainz. Von dort aus geht es über die Brücke nach Hessen und jetzt den Main entlang nach Frankfurt, wo wir bei Lena und Mats auf ein leckeres Abendessen, eine warme Dusche und einen gemütlichen Schlafplatz eingeladen sind. Die Einfahrt nach Frankfurt ist beeindruckend. Die letzten Wochen haben wir quasi nur Wald gesehen und jetzt radeln wir durch Straßenschluchten mit Wolkenkratzern.