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Endlich am Meer - Etappe 12

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Als ich aufwache, hat meine Luftmatratze ordentlich Luft verloren. So ein Ärger, hoffentlich habe ich einfach nur das Ventil nicht richtig zu gedreht. Heute werden wir endlich - mit über zwei Monaten Verspätung - das Meer sehen! Der starke Gegenwind lässt vermuten, dass wir schon sehr bald die Küste erreichen werden. In einem Supermarkt kaufen wir uns Salate und Brötchen, die wir auf einem Außendamm mit tollen Blick auf Bremerhaven essen. Es ist total windig und bevor wir komplett auskühlen, radeln wir weiter durch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. In Tossen, einem sehr touristischen Ort, kaufen wir uns ein Bier und beobachten die anderen Touristen. Im Supermarkt decken wir uns mit Nudeln und Tomatensauce für's Abendessen ein. (Hier gibt es auch die 10 ostfriesischen Schnäpse , die wir im Schwarzwald dabei hatten zu kaufen.) Sobald wir in den Jadebusen einfahren, haben wir Rückenwind, der uns direkt zu einem kleinen Campingplatz trägt. Während ich dusche, bereiten Helg...

Unsere ersten 1000 km - Etappe 11

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Das erste, das ich sehe, als ich die Augen aufschlage, ist eine Zecke, die in Lukas' Achselhöhle steckt. Mittlerweile sind wir mit einer Zeckenkarte ausgerüstet und das Entfernen ist ein Kinderspiel. Zum Frühstück gibt es Pfannkuchen, dann geht es zu Dritt los. Richtung Bremen geht es vor allem durch Wiesen und Felder. In der Innenstadt angekommen, essen wir Falaffel Rollo (ndt. für Yufka). An der Promenade führt wieder der Weserradweg entlang, dem wir bis zum Meer folgen werden. Ständig ziehen wir unsere Regenklamotten an und aus, aber der erwartete Schauer bleibt aus. Wir fahren entlang an Deichen, kleinen Dörfern, Kühen und riesigen Schafherden. Gegen Abend finden wir einen Fahrradrastplatz, wo wir unsere Zelte aufschlagen und Abendbrot essen.

Pause bei Helge

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Die Tage bei Helge sind pure Entspannung. Wir verbringen Stunden in der Sauna, schrauben ein bisschen an den Rädern, besichtigen Bremen, kochen frisch und essen gut. Außerdem planen wir unsere weitere Tour zu Dritt - Helge schließt sich uns an und radelt ein paar Tage mit. Unser nächstes Ziel ist nach wie vor die Nordsee und dann Holland.  

Ein Dach über dem Kopf - Etappe 10

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Es ist ziemlich bewölkt und ab und zu bekommt man einen Tropfen ab. Als wir gegen Mittag eine Hütte finden, in der wir unsere Essenspause machen, fängt der Regen richtig an. Ab hier geht es nur noch in Regenkleidung weiter. Da Lukas auf dem Liegerad unterwegs ist, bildet sich auf seinem Bauch eine Wasserpfütze, die allmählich durch die Jacke sickert. Ich kann es kaum erwarten, bei Helge anzukommen. Die letzten Kilometer ziehen sich endlos, aber schließlich erreichen wir unser Ziel! Auf dem Weg dorthin habe ich Werbung für eine Miet-Sauna gesehen, die wir uns direkt bestellen. Nach einem heißen Tee kommt die Sauna auch schon angerollt. Wir stellen uns einen Wassereimer zum Übergießen bereit, den wir nach ein paar Saunagängen durch eine frisch gefüllte Regentonne ersetzen.

Fahrradreise - Etappe 9

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Die Kühe auf der Weide nebenan waren in der Nacht ziemlich laut, trotzdem haben wir gut geschlafen. Als ich aufwache, hat Lukas schon von der Wirtin einen Tee in die Hand gedrückt bekommen. Ich bekomme einen Milchkaffee. Beides ist gratis, weil wir ja nachts auf's Haus aufgepasst haben. Sooo lieb! Gegen Mittag passieren wir Porta Westfalica und erreichen damit das ersehnte nordische Flachland. Auch die Ortsnamen hören sich schon ganz anders an und auch die Bauart der Häuser ändert sich. Wir sehen sogar die ersten Möwen! Jetzt fühlt es sich immer mehr nach Urlaub an. Unser Ziel für heute ist es, so viele Kilometer wie möglich zu machen, weil morgen Regen vorhergesagt ist.

Fahrradreise - Etappe 8

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Die Nacht auf dem Stellplatz war sehr erholsam. Man schläft besser, wenn man weiß, dass man nicht jederzeit weggeschickt werden kann. Nach dem Frühstück auf einer sonnigen Bank radeln wir weiter, vorbei an Schloss Corvey (einem UNESCO Weltkulturerbe) immer entlang der Weser. In einem Supermarkt kaufen wir Proviant für unser Picknick an der Weser-Promenade. Immer wieder sprechen uns Leute auf unsere bepackten Räder an und geben uns Tipps für die Weiterfahrt. Heute ist es echt warm und gegen Nachmittag haben wir Lust auf kühle Getränke, aber wir finden auf der Strecke keine geöffneten Biergärten. Erst kurz vor Hameln kommen wir an einem Supermarkt vorbei, in dem ich Cola und Bier kaufe. Nach ca. 100 km finden wir auch einen geöffneten Biergarten, wo wir zu Abend essen. Wir sind die einzigen Gäste und der Garten ist sehr groß, so dass Lukas fragt, ob wir eine Nacht dort unser Zelt aufstellen dürfen. Die Wirtin ist wirklich nett und hat kein Problem damit, dass zwei Nomaden in ihrem Garten...

Es geht weiter! - Etappe 7

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Wir verlassen das Hotel keine Sekunde früher vor dem Check-out. Voller Energie radeln wir weiter. Auf den Radwegen herrscht wegen des Feiertags Hochbetrieb. In Niedersachen mündet die Fulda in die Weser und ab dort wird es landschaftlich richtig schön! In den Biergärten ist heute so viel los, dass wir keinen Platz mehr bekommen. Also kochen wir selbst: Couscous mit Tomatensauce, ein Highlight unserer Campingküche. Auch auf der Weser ist viel Betrieb: Ruder- und Motorboote, Jetskis, Kanus... Gegen Abend finden wir doch noch einen Biergarten, der Platz für uns hat. Gegenüber ist ein Wohnmobilparkplatz und einige Leute kommen rüber, um Lukas' Liegerad anzuschauen; sie sind ganz begeistert davon und wollen alles über das Fahrgefühl wissen. Es stellt sich heraus, dass der Wirt auch der Campingplatzbetreiber ist. Für eine Nacht lässt er uns sogar das Zelt neben den Wohnmobilen aufschlagen.

Pausetag in Kassel

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Ein Dach über dem Kopf, ein Bett und eine heiße Dusche sind einfach purer Luxus. Eigentlich wollen wir unser Hotelzimmer gar nicht verlassen, laufen aber - nach einem Frühstück im Bett - doch noch zur Wilhelmshöhe, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Im Gepäck: alles für ein gemütliches Picknick inklusive Wein. Die Anlage ist riesig und überall gibt es etwas zu entdecken: eine Burg, Wasserspiele, Tempel, Irrgärten, Statuen, ein Meer von Blumen, kleine Brücken über Flüsse, ein Schloss... Auf dem Weg zur Herkules-Statue legen wir immer mal wieder eine kleine Pause ein. Das meiste hat auf Grund von Corona geschlossen, aber der Park hat so viel zu bieten, dass uns das vollkommen entschädigt. Auf dem Heimweg gehen wir noch einmal im Irish Pub vorbei und dann Burger essen. Den Tag lassen wir im Hotelzimmer bei Musik und mit dem restlichen Wein ausklingen.