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Hoi Holland - Etappe 17

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Die Fähre von Pektum nach Ditzum erreichen wir ganz knapp. Am Dollart entlang geht es über die niederländische Grenze. Die Grenze ist unbewacht und wir können zu Dritt passieren, offiziell darf man nur zu Zweit unterwegs sein, also halten wir ab jetzt Abstand. Natürlich fängt es wieder zu regnen an und wir flüchten uns in einen Supermarkt. Auch hier hängen Schilder, dass man mindestens 1,5 m Abstand halten soll, aber niemand trägt Masken. Nachdem wir unsere Fertigsalate gegessen haben, geht es weiter zum Campingplatz, wo wir direkt unsere Zelte aufbauen und die Picknickdecke ausbreiten. Der Campingplatz ist klein und es gibt kaum Gäste. Heute gibt es zum Abendessen wieder unseren All-time-favourit: Nudeln mit Tomatensauce. Der Abend klingt bei Musik und Skat aus.

Pausetag in Emden

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Heute stehen wir spät auf. Nach dem Frühstück (es gibt Hafermilch statt Wasser zum Müsli - purer Luxus) drehen wir eine kurze Besichtigungstour durch Emden. Wir fahren über den alten Wall, an den Hafen, vorbei am Otto Hus. Dann beginnt es auch schon wieder zu regnen und wir radeln zurück zur Jugendherberge. Heute trödeln wir vor uns hin. Wir telefonieren mit unseren Lieben zuhause, reparieren und stellen die Räder ein, kochen, machen Dehnübungen und spielen Skat. Die Airbnb-Wohnung wurde leider kurzfristig gecancelt, also suchen wir nach Campingplätzen im Umkreis von Groningen.

Fahrradreise - Etappe 16

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Wir werden vom Lärm der angrenzenden Straße geweckt. Als wir gerade aus dem Zelt wollen, hören wir die schrille Stimme einer älteren Dame, die sich aufregt, dass hier gezeltet wird und uns am liebsten anzeigen möchte. Wir stellen uns schlafend, bis sie weg ist und packen in Windeseile zusammen - sicher ist sicher. Der Weg führt vorbei an Häfen, dem Otto-Leuchtturm, Schafherden und immer entlang des Wattenmeers - von der Westküste aus ist schon Holland zu sehen. Uns steht ein heftiges Unwetter bevor, also buchen wir uns für zwei Nächte in der Jugendherberge in Emden ein Zimmer. Nach einem gemeinsamen Einkauf nutzt jeder die Zeit für sich. Abends waschen wir wieder unsere Wäsche, kochen und essen gemeinsam. Wir buchen eine Airbnb-Wohnung in Groningen für die kommenden Tage nach den Unwetter. Zum Einschlafen hören wir dem ans Fenster prasselnden Regen zu und freuen uns, heute nicht im Zelt schlafen zu müssen.

Fahrradreise - Etappe 15

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Wir stehen auf und frühstücken in der Jugendherberge. Es gibt Brötchen, Nutella, heiße Schokolade... Eigentlich nur ungesundes Zeug, das mein inneres Kind aber sehr glücklich macht. Wir föhnen die letzten Klamotten trocken, packen zusammen und schwingen uns auf die Räder. Es geht vorbei an Bauernhöfen aus dem typischen roten Klinker-Stein. Bei einer Foto-Pause mit Highland-Kühen begrüßt uns der Hund vom Bauernhof und holt sich ein paar Streicheleinheiten ab. Helge lotst uns zum Flugplatz in Harlesiel, wo er als Kind oft war. Unser Weg führt uns immer am Deich und an der Küste entlang. Es ist äußerst touristisch hier. Das Wetter klart auf und wir haben fast die ganze Zeit Rückenwind. Kurz vor Norddeich wagen wir einen Sprung in die Nordsee. Das Wasser ist viel wärmer als erwartet und der Schlick unter den Füßen ist ganz weich. Unsere Zelte schlagen wir neben einer Schutzhütte auf. Heute Abend sind wir wieder ziemlich platt und fallen nach dem Zähne putzen direkt ins Bett.

Fahrradreise - Etappe 14

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Es regnet; mal mehr, mal weniger. Also bleiben wir im Zelt liegen. Helge, der im Nachbarzelt liegt, und ich kommunizieren, indem wir uns anschreien. Die laute Straße nebenan macht es uns nicht leichter. Lukas ist genervt von dem Geräuschpegel. Wir haben weder Essen noch Wasser und das Mobilfunknetz ist quasi nicht vorhanden. Uns ist langweilig. Gegen 12 Uhr hört der Regen auf, aber nur so lange, bis wir uns aus den Zelten wagen, dann geht es nochmal richtig los. Wir packen unsere nassen Sachen zusammen und radeln los, Richtung Jever, wo wir uns in ein Restaurant flüchten und erstmal unseren Hunger stillen und ein Jever trinken. Heute haben wir keine Motivation mehr, weiterzufahren und gehen nach einer langen Diskussion schließlich in die Jugendherberge. Wir ziehen uns Zecken, waschen unsere dreckigen Klamotten, ich föhne sie trocken, Helge versucht vergeblich sein Ladekabel zu reparieren und Lukas kocht. Den Abend lassen wir bei ein paar Runden Skat ausklingen.

Im Labyrinth des Minotaurus - Etappe 13

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Aus meiner Isomatte ist wieder Luft entwichen. Lukas nimmt sie mit zur Dusche und findet ein winziges Loch, das er flickt. Beim Check-out vom Campingplatz müssen wir mehr bezahlen, als uns beim Check-in gesagt wurde. Das macht mich so wütend, dass ich so sehr in die Pedalen trete, dass Helge und Lukas sich anstrengen müssen, um mitzuhalten. Völlig verschwitzt kommen wir in Varel an, wo wir am Jachthafen Mittagspause machen. Danach beginnt die erste Runde einer Irrfahrt. Wir fahren dreimal am Bahlsen-Werk vorbei, (wo es herrlich nach frischen Waffeln duftet), bis wir den richtigen Weg nach Wilhelmshaven finden. Dort springt Helge in die kalte Nordsee, Lukas und ich kneifen. Dann beginnt die zweite Runde der Irrfahrt: die Beschilderung in Wilhelmshaven ist völlig wirr und unzureichend. Es dauert ewig, bis wir aus der Stadt herausfinden. Als die Landschaft ländlicher wird, fragt Helge bei einem Häuschen, ob wir auf der benachbarten Wiese campen dürfen. Wir haben Glück und die Wiese gehört...

Endlich am Meer - Etappe 12

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Als ich aufwache, hat meine Luftmatratze ordentlich Luft verloren. So ein Ärger, hoffentlich habe ich einfach nur das Ventil nicht richtig zu gedreht. Heute werden wir endlich - mit über zwei Monaten Verspätung - das Meer sehen! Der starke Gegenwind lässt vermuten, dass wir schon sehr bald die Küste erreichen werden. In einem Supermarkt kaufen wir uns Salate und Brötchen, die wir auf einem Außendamm mit tollen Blick auf Bremerhaven essen. Es ist total windig und bevor wir komplett auskühlen, radeln wir weiter durch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. In Tossen, einem sehr touristischen Ort, kaufen wir uns ein Bier und beobachten die anderen Touristen. Im Supermarkt decken wir uns mit Nudeln und Tomatensauce für's Abendessen ein. (Hier gibt es auch die 10 ostfriesischen Schnäpse , die wir im Schwarzwald dabei hatten zu kaufen.) Sobald wir in den Jadebusen einfahren, haben wir Rückenwind, der uns direkt zu einem kleinen Campingplatz trägt. Während ich dusche, bereiten Helg...

Unsere ersten 1000 km - Etappe 11

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Das erste, das ich sehe, als ich die Augen aufschlage, ist eine Zecke, die in Lukas' Achselhöhle steckt. Mittlerweile sind wir mit einer Zeckenkarte ausgerüstet und das Entfernen ist ein Kinderspiel. Zum Frühstück gibt es Pfannkuchen, dann geht es zu Dritt los. Richtung Bremen geht es vor allem durch Wiesen und Felder. In der Innenstadt angekommen, essen wir Falaffel Rollo (ndt. für Yufka). An der Promenade führt wieder der Weserradweg entlang, dem wir bis zum Meer folgen werden. Ständig ziehen wir unsere Regenklamotten an und aus, aber der erwartete Schauer bleibt aus. Wir fahren entlang an Deichen, kleinen Dörfern, Kühen und riesigen Schafherden. Gegen Abend finden wir einen Fahrradrastplatz, wo wir unsere Zelte aufschlagen und Abendbrot essen.

Pause bei Helge

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Die Tage bei Helge sind pure Entspannung. Wir verbringen Stunden in der Sauna, schrauben ein bisschen an den Rädern, besichtigen Bremen, kochen frisch und essen gut. Außerdem planen wir unsere weitere Tour zu Dritt - Helge schließt sich uns an und radelt ein paar Tage mit. Unser nächstes Ziel ist nach wie vor die Nordsee und dann Holland.