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Madainn mhath Alba! - Etappe 60

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Wir sind in Schottland angekommen! Heute fahren wir nach Edinburgh und werden dort ganze fünf(!!) Nächte bleiben. In einem Zimmer, mit Dach und Wänden und Bett mit Matratze und Wasserkocher und Kühlschrank und fließend Wasser und sogar eine Badewanne! Wir stehen früh auf, nehmen jede Abkürzung die sich uns bietet und haben bereits vor der Mittagspause 60 km zurückgelegt. Seit Tagen haben wir Wehwehchen an Knien, Hüften, Handgelenken, Muskeln... Die nächsten Tage werden wir das beim Wenigtun auskurieren.

Hogwarts - Etappe 59

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Heute fahren wir einen Umweg nach Alnwick Castle, das die Filmkulisse für Hogwarts war. Rein können wir leider nicht, da alle Zeit-Slots ausgebucht sind. Für alles muss man mittlerweile im Voraus buchen: Sehenswürdigkeiten, Museen, Pubs...  Außerdem ist um das Castle eine riesige Mauer gezogen, so dass man auch kaum einen Blick darauf erhaschen kann. Aber, im Vergleich zu den Autos, sind wir auf unseren Fahrrädern recht wendig und finden beim Umrunden der Anlage einen Trampelpfad mit Panorama-Sicht. Je weiter wir Richtung Schottland kommen, desto schöner und gepflegter sehen die Dörfer und Städte aus. Kurz vor der schottischen Grenze muss Lukas seinen Schlauch wegen eines Platten tauschen.

Hadrianswall - Etappe 58

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Heute ist ein bisschen Kulturgeschichte angesagt. Nach dem Frühstück geht es quer durch Newcastel und wir schauen uns die Arbeia, das Westtor des Hadrianswalls, an. Um zu den Überresten des Hadrianswalls zu kommen, fahren wir mit dem Fahrradtunnel 40 m unter dem Flussbett des Tyne  hindurch. Es gibt auch einen Hadrianswall-Fahrradweg, der von der Ost- bis zur Westküste verläuft, aber unser Weg führt weiter nach Norden - nach Schottland. Zu Mittag testen wir den Meal-Deal , bestehend aus Sandwich, Snack und Getränk für 3 £, den es hier in den Supermärkten gibt. Wir bleiben recht unbefriedigt zurück. Bei einer Nachmittagspause am Hafen, werde ich von einer Wespe gestochen, die sich danach in Lukas' Bier ertränkt.

Fahrradreise - Etappe 57

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Die Aussicht ist grandios. Über Schotterpfade geht es steil bergab um dann - oh, Wunder - wieder bergauf. Unsere heutige Route ist urbaner als die letzten Tage. Es reihen sich so viele Dörfer an der Küste entlang, dass es schwer zu sagen ist, wo eins anfängt und ein anderes endet. Wildcampen ist so natürlich schwierig, wenn man nicht weit abseits der Route fahren möchte. Daher gehen wir heute auf den Campingplatz und genießen, dass wir fließend Wasser haben.

Robin Hood & Dracula - Etappe 56

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Ab Scarborough verändert sich die Landschaft drastisch. Die Berge werden höher und die Anstiege steiler, die Aussicht ist dafür phänomenal. Wir fahren den Cinder Track, eine stillgelegte Bahntrasse, entlang und kommen an Robin Hood's Bay vorbei, wo Robin Hood - der Legende nach - Piraten um ihre Beute gebracht haben soll und sie unter den Armen verteilte. Von dort aus geht es weiter nach Whitby Abbey , wo Bram Stoker die Inspiration für Dracula gefunden hat. Hier, in England, sind die Eintrittspreise für Sehenswürdigkeiten ziemlich hoch, deswegen begnügen wir uns damit die Abbey mit dem Rad zu umrunden. Wir fahren vorbei an Viadukten, immer weiter bergauf, an Hochmooren entlang und schlagen unser Zelt bei starkem Wind auf Brown Hill auf.

Scarborough Fair - Etappe 55

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Die Nacht auf dem Campingplatz war ein Albtraum. Zuerst konnte ich nicht schlafen, weil es bitter kalt war. Um 3 Uhr fährt der Besitzer mit seinem klappernden Auto hupend über den Zeltplatz um dann mit seinem Bagger weiter Holz in den Scheiterhaufen zu schaufeln, der gestern noch ein Lagerfeuer war. Um 5 Uhr hupt er dann das Zelt neben uns an, um die Bewohner zum Sonnenaufgang zu wecken. Ich bin fassungslos. Und müde. Deshalb machen wir heute nur eine kurze Fahrt und übernachten in Scarborough, das vor allem aus dem Volkslied Scarborough Fair bekannt ist. Wir essen Fish & Chips und genießen den Ausblick aus unserem Hotelzimmer auf Scarborough Castle.

Zurück am Meer - Etappe 54

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Wir fahren zwar seit London wieder auf der North Sea Cycle Route, aber das Meer haben wir seitdem kein einziges Mal gesehen. Aber heute ist es soweit, endlich! Heute wollen wir an einer wunderschönen Steilklippe entlang fahren. Wir können das Salz schon riechen und dann DAS: der komplette Küstenweg ist mitsamt Straße einfach abgebrochen und ins Meer gestürzt. So wie die Schilder und Barrikaden aussehen, ist das schon eine Weile her. Heute verzichten wir auf's Wildcampen und testen einen englischen Campingplatz. Der Abend ist recht entspannt, auch wenn der Besitzer um 23 Uhr anfängt ein Lagerfeuer anzuzünden und mit einem Bagger (!!) immer mehr Zweige ins Feuer schaufelt, bis es eher einem Scheiterhaufen gleicht.

It's never dull in Hull - Etappe 53

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Unsere letzte Dusche ist schon eine Weile her, deshalb gönnen wir uns ein Hotelzimmer mit Bad in Kingston upon Hull . Wir fahren über die 1410 m lange Humber-Bridge , eine der längsten Hängebrücken der Welt. Es gibt einen breiten Fahrradweg, der von den Autos getrennt ist, das macht das Fahren sehr angenehm - ganz anders als die Horror-Brücke Pont de Normandie ... In Hull angekommen drehen wir eine kurze Runde durch die Innenstadt, suchen uns etwas Essbares, waschen Wäsche und bringen unsere Ausrüstung wieder auf Vordermann - Entspannung geht anders.

Fahrradreise - Etappe 52

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Die Nacht am Fluss Witham war ruhig. Wie quasi jeden Morgen werden wir von Passanten zu unserem tollen Nachtplatz beglückwünscht. Egal, wie weit man aus den Städten raus fährt, sich versteckt, ob man spät kommt und früh wieder geht... Die Engländer finden einen! Zur Mittagspause sind wir in Lincoln, wo wir die Kathedrale Church of St. Mary besichtigen, die über 200 Jahre lang, das höchste Gebäude der Welt war. Auch wenn sie auf den Fotos nicht so beeindruckend aussieht, sie ist wirklich gigantisch! Lincoln Castle, das nur wenige Meter entfernt von der Kathedrale steht, wirkt dagegen winzig.. Danach wird die Landschaft l hügeliger und unser guter Freund Gegenwind ist zurück.

Nicht mein Tag... - Etappe 51

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Heute ist immer noch nicht mein Tag. Morgens pinkelt ein Hund an mein Rad, dann kackt mich ein Vogel an und von einem Baum werde ich mit faulen Beeren beworfen, die hässliche Flecken auf meinem Hut hinterlassen. Außerdem hängt Kettenschmiere an meiner Hose, die sich nicht mehr auswaschen lässt. Erst nach einem 500 ml Schoko-Eis-Becher hellt sich meine Stimmung auf.