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Bristol - Etappe 84

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Es ist ein sonnig warmer Samstag und es sind wahnsinnig viele Radler unterwegs. Kurz vor Bristol treffen wir wieder auf einen EuroVelo, dem wir bis Frankreich folgen werden. Bristol ist sehr hügelig und wir merken die Kilometer der letzten Tage. In der Innenstadt, so scheint es, ist ganz Bristol auf der Straße. Die Leute sitzen am Hafen, essen Eis, fahren Boot... Wir suchen vergeblich Bremsbeläge für mich, kein Bike-Shop hat passende. Dafür kommen wir aber an einem echten Banksy vorbei! Leider ist das Graffiti halb von einer Maske verdeckt.

Der Feind der Radler - Etappe 83

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Das Zelt ist von unserer kondensierten Atemluft nass. An der Belüftung müssen wir also noch ein bisschen feilen. Wir freuen uns schon auf Frankreich: Richtiges Brot und viele Campingplätze. Als wir an einer Wiese vorbeifahren, zwängt sich ein Hund durch's Tor und verfolgt uns. Wir wurden schon öfter von Hunden verfolgt, aber noch nie so schnell und so hartnäckig. Er holt mich ein, ich schreie ihn an, er schaut mich an, überholt und jagt hinter Lukas her. Dann ein Pfiff und der Hund bremst abrupt ab, stemmt seine Pfoten in den Boden, dass die Erdklumpen nur so fliegen und dreht um. Puh, was ein Schreck. Ich war mir sicher, dass zumindest einer von uns gleich einen Hund an der Wade hängen hat.

Der Herbst ist da - Etappe 82

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Der Herbst ist nun unübersehbar. Die Blätter verfärben sich, die Bäume sind mit Äpfeln und Kastanien behangen, an den Straßen stehen Leute die Brombeeren sammeln und der Wind wird stärker. Das heißt: noch schneller radeln, damit wir wenigstens noch ein bisschen von der zweiten, europäischen Hitzewelle abbekommen. Lukas zieht, egal wo wir hinkommen, die Blicke mit seinem Liegerad auf sich. Ab und an bekomme ich aber auch Komplimente für mein Punkte-Rad. Wenn wir durch steile Gegenden fahren, bleiben Spaziergänger oft stehen und feuern uns an. Manchmal applaudieren sie sogar. Ein bisschen vermisse ich die Gespräche mit den Schotten. Sie liefen alle in etwa so ab: Wo kommt ihr her? Wo fahrt ihr hin? Vergesst nicht, die Engländer sind der Feind! Darauf folgten mannigfaltige Gründe, warum man einem Engländer niemals über den Weg trauen darf. In England entfällt dieser überaus unterhaltsame, letzte Teil.

Ferry 'cross the Mersey - Etappe 81

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Heute nutzen wir eine der berühmtesten Fährverbindungen der Welt. Schon Gerry & the pacemakers haben die Ferry 'cross the Mersey besungen. Wir sind schon ganz aufgeregt, unser neues, größeres Zelt auszuprobieren. Eigentlich wollten wir unser altes Zelt nach Hause schicken, aber das Paket würde 70 £ kosten. Dann schleppen wir es halt bis Frankreich mit. Unser Weg führt entlang an Hecken, Kanälen und durch die schöne, alte Stadt Chester . Abends bauen wir ganz gespannt unser niegelnagelneues Zelt auf und fühlen uns wie in einem riesigen Palast. Lukas kann sogar gerade sitzen, ohne mit den Kopf anzustoßen.

Liverpool

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Oh what a Shopping-Day. Neues Zelt, Besteck, Kopfhörer, Powerbank... Aber was man braucht, das braucht man halt! Während wir einkaufen, kommen wir an Liverpools Highlights vorbei: der ältesten China Town Europas, dem bunten Baltic Market , den Royal Albert Docks, der Beatles-Statue und dem Fernsehturm. Trotz Hafen, viktorianischer Gebäude und lebendiger Musikszene, will der Liverpool-Funke bei uns nicht richtig überspringen.

Fahrradreise - Etappe 80

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Was soll ich sagen, es regnet... Heute fahren wir wieder an die Küste, vorbei an Salzwiesen nach Liverpool, wo wir zwei Nächte im Hotel übernachten. Den Abend verbringen wir mit (haufenweise) Pizza, Chips und Schokolade. Das ist eigentlich das Beste an der Reise: Wir können essen, was wir wollen, ohne uns Sorgen um die Figur machen zu müssen.

Fahrradreise - Etappe 79

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Eigentlich sind wir schon aus dem Lake District rausgefahren, aber es bleibt hügelig. Der Ausblick ist miserabel, weil links und rechts des Weges die typischen, englischen, hohen Hecken stehen. Auf den Straßen steht das Wasser. Eine Pfütze ist so groß und so tief, dass ich beim pedalieren bis zu den Knöcheln einsinke. Meine Schuhe sind pitschnass, zum Glück habe ich noch andere dabei, aber halt ohne Klickpedale... Zwischendurch hat Lukas mal wieder einen platten Reifen; ein Dorn hat sich durch den Pannenschutz gebohrt.

Lake District Teil 2 - Etappe 78

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Wir warten im Zelt, bis der Regen etwas nachlässt und packen dann zusammen. Unser Zelt ist nicht mehr richtig dicht und meine Regenjacke würde sich besser als Schwamm eignen. Wir fahren durch traumhaft schöne Landschaften umgeben von den höchsten Bergen Englands. Es geht vorbei an Seen, über Brücken, durch Wäldchen. Mal auf Asphalt, mal auf Kies, mal durch Matsch, aber immer mit großen Schlagloch-Pfützen, denen wir so gut es geht ausweichen. In Ambleside machen wir Mittagspause. Ich habe genug von meiner Regenjacke und kaufe mir eine neue. Das ist jetzt Regenjacke Nummer 3 auf der Reise. Weiter fahren wir am "Windermere", dem größten See Englands. Ich liebe meine Jacke jetzt schon: Trotz Regen bin ich trocken und atmungsaktiv ist sie auch noch! Jetzt ist es gar nicht mehr so schlimm durch den Regen zu fahren. In einem kleinen Waldstück bauen wir unser Zelt auf und kochen in einer Regenlücke zwischen zwei Schauern.

Lake District - Etappe 77

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 Kaum los gefahren, reißt Lukas' Schaltzug. Wir wechseln ihn kurz und kaufen uns direkt in Carlisle einen neuen auf Vorrat. Wir fahren vorbei am rötlichen Castle und dann immer weiter Richtung Süden, in den Lake District. Der Gegenwind bläßt heute recht ordentlich, durch den ganzen Regen sind die Straßen teilweise überflutet und ein paar Hügel auf unserer Strecke tragen dazu bei, dass wir nicht ganz so gut vorankommen. Mach aber nichts, die Landschaft ist herrlich. Heute leisten wir uns einen Campingplatz. Nach dem ganzen Regen tut eine heiße Dusche gut. Kaum geduscht und gekocht, regnet es auch schon wieder. Das Essen im Zelt wird langsam zur Gewohnheit.