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Hier kommt Alex - Etappe 102

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Heute Nacht trifft "Orkan Alex" auf das französische Festland und reißt uns mehrmals in der Nacht die Heringe aus dem Boden. Es regnet in einer Tour fort und nach 50 km geben wir auf und suchen uns ein Hotelzimmer. Der Wind ist so stark, dass Eltern ihre Kinder festhalten müssen. Die Wellen Türmen sich und die ganze See ist weiß von der Gischt. Wir öffnen unsere Regenjacken, nutzen sie als Segel und werfen uns gegen den Wind, der uns nicht umfallen lässt. Immer wieder fällt der Strom aus.

Nackidei - Etappe 101

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Es stürmt und regnet wie verrückt - die ganze Nacht lang, aber unser Zelt hält sich wacker. Tagsüber ändert sich das Wetter kaum. Wir setzten heute mit der Fähre über, in die Provinz Gascogne . Viele Campingplätze haben schon geschlossen. Als wir einen entdecken, der noch geöffnet hat, laufe ich in die Rezeption und vor mir steht ein Mann mit Winterjacke, aber ohne Hose - Willkommen beim FKK. Als mir erklärt wird, dass es auf dem Campingplatz auch eine Therme mit Sauna gibt, bin ich Feuer und Flamme. Die Enttäuschung ist umso größer, als wir herausfinden, dass die Therme für heute komplett ausgebucht ist. Ein kleines Trostpflaster ist das Schwimmbad, wo wir ein paar Bahnen schwimmen. Gar nicht so einfach - mit unserer untrainierten Arm- und Rückenmuskulatur.

Stats for Nerds - Etappe 100

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Zurückgelegte Strecke: 7884,3 km Besuchte Länder: 5 Unterwegs seit: 130 Tagen Davon Pausetage: 30 Verbleibende Tage: 226 Ø Kilometer / gefahrene Tage: 78 km Gefahrene Höhenmeter: 66580 m Bisherige Schäden: Tretlager, Rahmenbruch, 4 gerissene Schaltzüge, 5 Platten, 10 abgefahrene Bremsbelege, 5 erneuerte Ketten, 1 getauschter Mantel Anzahl Fährverbindungen: 11 Anzahl Zugfahrten: 1 Anzahl Busfahrten: 1 Anzahl Flüge: 0 Nördlichster Punkt: Orkneyinseln Südlichster Punkt: Heute Vermisst Luk am meisten: Spiele-Konsole Vermisst Ina am meisten: Sodastream Lieblings-Camping-Essen Luk: Käse-Tortellini in Käse-Sahne-Sauce Lieblings-Camping-Essen Ina: Nudeln mit Pesto Genovese gemischt mit Pesto Rosso

Wartung - Etappe 99

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La Rochelle ist eine der schönsten Städte auf unserer Reise und endlich ist auch das Wetter toll! Hätten wir doch besser kurze Hosen angezogen. Wir fahren zwei Fahrradläden ab, auf der Suche nach einem neuen Hinterrad für mich. Der eine hat keine mehr und der andere schaut sich meine Felge an und befindet, dass sie bestimmt noch bis nach Griechenland hält - na dann, verschieben wir das Problem noch ein wenig. Auf dem Campingplatz verbringen wir einige Zeit mit der Pflege und Wartung unserer Räder. Der Campingplatz gehört zu einer Farm und es stehen einige verlassene Wohnwägen herum, in denen wohl schon Jahre keiner mehr gewohnt hat. Wir sitzen noch bis es dunkelt draußen, beobachten Katzen und hören Fröschen zu. Als Lukas jedoch eine Fledermaus entdeckt, zieht es ihn schleunigst ins Zelt.

La Rochelle - Etappe 98

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Heute Nacht war es so heiß, wir haben richtig geschwitzt, in unseren Schlafsäcken. Der größte Teil der Strecke geht heute über Land, vorbei an Feldern, Farmen und Kanälen. Auf einer Brücke fischen ein paar Angler mit Netzten. Wir schauen eine Weile zu und es sammeln sich immer mehr Fern-Radler auf der Brücke zu einem großen Wiedersehen. In La Rochelle auf dem Campingplatz treffen wir Sarah, die mit dem Motorrad unterwegs ist. Mit ihr zusammen erkunden wir die Altstadt rund um den Hafen und genießen die Atmosphäre beim Muscheln essen.

Nix wie weg - Etappe 97

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Die ganze Nacht über können wir das Meer rauschen hören - wunderschön! Nach einer wilden Irrfahrt, auf der Suche nach Campinggas, schauen wir uns die Stadt  Les Sables-d’Olonne  an. Wir kommen vorbei an der schmalste Straße Europas, der Rue d'Enfer und fahren durch einen Bezirk, in dem jede Hauswand mit Muscheln verziert ist. Hinter uns ziehen dunkle Wolken auf und wir pedalieren, was das Zeug hält, um dem Regen zu entgehen.  Der Eurovelo 1 ist ein absoluter Fahrrad-Highway und es macht total Spaß, so viele Mitreisende zu haben. Wir treffen uns in immer neuen Konstellationen unterwegs, auf der Straße oder auf den Campingplätzen.

Alte Bekannte - Etappe 96

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Neben dem Campingplatz steht eine Kirche, die die ganze Nacht über läutet. Jede Viertelstunde wache ich auf und verfluche alles was heilig ist. Vor der Mittagspause kämpfen wir gegen Windböen von mehr als 40 km/h. Dafür können wir uns an der Küste, dank des Winds, rollen lassen. Heute treffen wir auch einige bekannte Gesichter wieder, die wir auf den vergangenen Streckenabschnitten kennengelernt haben. Es ist schön, sich immer mal wieder zu überholen und zu sehen, wer noch alles auf der Strecke ist.

Die ersten Palmenalleen - Etappe 95

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Noch ein paar Kilometer fahren wir an der Loire entlang, dann um die Kurve und da ist er: der Atlantik. Man riecht die Algen, schmeckt das Salz auf den Lippen und fühlt den Sand in den Schuhen. Herrlich! Wir fahren die Küste entlang an Ferienhäusern - alles ist menschenleer, wie ausgestorben. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass vor wenigen Wochen noch alles überfüllt war. Der Wind ist so kalt, vor allem beim Fahren, dass mir die Lippen aufplatzen. Beim Mittagessen mampfen wir schnell alles in uns rein und radeln weiter, damit wir nicht auskühlen. Abends übernachten wir auf einem Ein-Stern-Campingplatz. Diese einfachen Campingplätze habe ich mittlerweile lieben gelernt.

Von Nantes zum Atlantik - Etappe 94

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Unser Weg Richtung Atlantik führt durch die Innenstadt von Nantes. Wir radeln vorbei an den Highlights: der Kathedrale, dem LU Turm, dem Schloss,  les machines de l'ile , (einer Steampunk-Ausstellung) und einem Zerstörer. Weiter geht es, bei bösem Gegenwind, an der Loire entlang. Nachmittags regnet es wieder und wir stellen uns unter einen Baum. Kurz darauf, gesellt sich die Gendarmerie zu uns. Wir zeigen brav unsere Personalien und werden dann mit Fragen zu unserer Tour gelöchert.