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Take me to the Matador - Etappe 106

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Heute ist ein traumhaft schöner Tag und die Städte haben schon spanischen Flair. In Bayonne holen wir das Paket, das uns meine Mama zusammengestellt hat, von der Post ab. Wir freuen uns, den Leatherman wiederzusehen, der uns auf der Fähre abgenommen wurde. Außerdem enthält das Paket: Kleidung, einen Campingadapter, eine große Powerbank... und als Überraschung: Süßigkeiten! Wir fahren vorbei an einer Stierkampfarena, die jedoch geschlossen hat. Als wir auf dem Parkplatz stehen, spricht uns ein Mann an, der sich als Matador entpuppt. Er nimmt uns mit in die Arena und wir kriegen einen Stierkampf der etwas anderen Art zu sehen: Er trainiert einen Torero. Weiter geht es durch Biarritz, wo wir die Silhouette der Pyrenäen sehen. Uns wird ein bisschen mulmig bei dem Gedanken, dass wir da drüber müssen.

Waldbaden - Etappe 105

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Die Sonne scheint und wir sind richtig motiviert! Heute fahren wir wieder auf endlosen, einsamen Waldwegen entlang. Unsere Fahrrad-Crew hat sich mittlerweile aufgelöst. Die meisten haben ihre Tour beendet oder sind verschwunden. Die wenigen, mit denen wir noch Kontakt halten, hat der starke Regen auseinander getrieben.

Raindrops keep falling on our heads - Etappe 104

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Es regnet - stark. Alles ist durchnässt. Zum Mittagessen quetschen wir uns unter das Vordach vom Supermarkt und nutzen den Einkaufswagen als Tisch. Der Wind weht den Regen genau in unsere Richtung. Es hilft nichts, bei dem Wetter hat man einfach kein Motivation. Wir nehmen uns ein Zimmer und bewegen uns keinen Zentimeter mehr vor die Tür.

Die größte Wanderdüne Europas - Etappe 103

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Nach einem Tag im Hotel, an dem wir nur von drinnen das Unwetter draußen beobachten, starten wir unsere Tour. Es ist zwar immer noch sehr windig, aber es regnet nicht mehr. Wir fahren lange auf einsamen Strecken durch Pinien- und Kiefernwälder. Die Fahrradwege sind asphaltiert und strickt von den Autorouten getrennt. So kommen wir gut voran. Unser Ziel heute ist die Dune du Pilat , Europas größte Wanderdüne. Wir steuern einen Campingplatz direkt am Fuße der Düne an, von wo aus wir die 110 m hohen und 500 m breiten Sandmassen erklimmen. Zwei Stunden lang wandern wir auf den Gipfel, vorbei an faszinierenden Sandskulpturen, die der Wind immer wieder neu erschafft, runter zum Meer und alles wieder zurück. Es ist traumhaft!

Hier kommt Alex - Etappe 102

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Heute Nacht trifft "Orkan Alex" auf das französische Festland und reißt uns mehrmals in der Nacht die Heringe aus dem Boden. Es regnet in einer Tour fort und nach 50 km geben wir auf und suchen uns ein Hotelzimmer. Der Wind ist so stark, dass Eltern ihre Kinder festhalten müssen. Die Wellen Türmen sich und die ganze See ist weiß von der Gischt. Wir öffnen unsere Regenjacken, nutzen sie als Segel und werfen uns gegen den Wind, der uns nicht umfallen lässt. Immer wieder fällt der Strom aus.

Nackidei - Etappe 101

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Es stürmt und regnet wie verrückt - die ganze Nacht lang, aber unser Zelt hält sich wacker. Tagsüber ändert sich das Wetter kaum. Wir setzten heute mit der Fähre über, in die Provinz Gascogne . Viele Campingplätze haben schon geschlossen. Als wir einen entdecken, der noch geöffnet hat, laufe ich in die Rezeption und vor mir steht ein Mann mit Winterjacke, aber ohne Hose - Willkommen beim FKK. Als mir erklärt wird, dass es auf dem Campingplatz auch eine Therme mit Sauna gibt, bin ich Feuer und Flamme. Die Enttäuschung ist umso größer, als wir herausfinden, dass die Therme für heute komplett ausgebucht ist. Ein kleines Trostpflaster ist das Schwimmbad, wo wir ein paar Bahnen schwimmen. Gar nicht so einfach - mit unserer untrainierten Arm- und Rückenmuskulatur.

Stats for Nerds - Etappe 100

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Zurückgelegte Strecke: 7884,3 km Besuchte Länder: 5 Unterwegs seit: 130 Tagen Davon Pausetage: 30 Verbleibende Tage: 226 Ø Kilometer / gefahrene Tage: 78 km Gefahrene Höhenmeter: 66580 m Bisherige Schäden: Tretlager, Rahmenbruch, 4 gerissene Schaltzüge, 5 Platten, 10 abgefahrene Bremsbelege, 5 erneuerte Ketten, 1 getauschter Mantel Anzahl Fährverbindungen: 11 Anzahl Zugfahrten: 1 Anzahl Busfahrten: 1 Anzahl Flüge: 0 Nördlichster Punkt: Orkneyinseln Südlichster Punkt: Heute Vermisst Luk am meisten: Spiele-Konsole Vermisst Ina am meisten: Sodastream Lieblings-Camping-Essen Luk: Käse-Tortellini in Käse-Sahne-Sauce Lieblings-Camping-Essen Ina: Nudeln mit Pesto Genovese gemischt mit Pesto Rosso

Wartung - Etappe 99

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La Rochelle ist eine der schönsten Städte auf unserer Reise und endlich ist auch das Wetter toll! Hätten wir doch besser kurze Hosen angezogen. Wir fahren zwei Fahrradläden ab, auf der Suche nach einem neuen Hinterrad für mich. Der eine hat keine mehr und der andere schaut sich meine Felge an und befindet, dass sie bestimmt noch bis nach Griechenland hält - na dann, verschieben wir das Problem noch ein wenig. Auf dem Campingplatz verbringen wir einige Zeit mit der Pflege und Wartung unserer Räder. Der Campingplatz gehört zu einer Farm und es stehen einige verlassene Wohnwägen herum, in denen wohl schon Jahre keiner mehr gewohnt hat. Wir sitzen noch bis es dunkelt draußen, beobachten Katzen und hören Fröschen zu. Als Lukas jedoch eine Fledermaus entdeckt, zieht es ihn schleunigst ins Zelt.

La Rochelle - Etappe 98

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Heute Nacht war es so heiß, wir haben richtig geschwitzt, in unseren Schlafsäcken. Der größte Teil der Strecke geht heute über Land, vorbei an Feldern, Farmen und Kanälen. Auf einer Brücke fischen ein paar Angler mit Netzten. Wir schauen eine Weile zu und es sammeln sich immer mehr Fern-Radler auf der Brücke zu einem großen Wiedersehen. In La Rochelle auf dem Campingplatz treffen wir Sarah, die mit dem Motorrad unterwegs ist. Mit ihr zusammen erkunden wir die Altstadt rund um den Hafen und genießen die Atmosphäre beim Muscheln essen.

Nix wie weg - Etappe 97

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Die ganze Nacht über können wir das Meer rauschen hören - wunderschön! Nach einer wilden Irrfahrt, auf der Suche nach Campinggas, schauen wir uns die Stadt  Les Sables-d’Olonne  an. Wir kommen vorbei an der schmalste Straße Europas, der Rue d'Enfer und fahren durch einen Bezirk, in dem jede Hauswand mit Muscheln verziert ist. Hinter uns ziehen dunkle Wolken auf und wir pedalieren, was das Zeug hält, um dem Regen zu entgehen.  Der Eurovelo 1 ist ein absoluter Fahrrad-Highway und es macht total Spaß, so viele Mitreisende zu haben. Wir treffen uns in immer neuen Konstellationen unterwegs, auf der Straße oder auf den Campingplätzen.