Westweg - Etappe 1

Wandern!? Boah, wie spießig, langweilig und man kommt nicht vom Fleck.
Zugegeben: Ich war der festen Überzeugung, dass ich den Westweg auch mit Chucks meistern könnte, schließlich ist wandern auch nur Renter-Sport. Ein bisschen wundert es mich, dass der Westweg auch "Höhenweg" genannt wird, aber auf die Idee, dass er so genannt wird, weil man so unglaublich viele Höhenmeter zurücklegt, komme ich nicht.
Aus einem lichten Moment heraus kaufe ich mir doch Wanderschuhe, nur so zur Sicherheit.
Unsere Bagpacks, die wir eigentlich mit Sommeroutfits und Schnorchelausrüstung füllen wollten, füllen wir jetzt mit Zelt, Pullis, Jacken, zwei Schlafsäcken pro Person, Isomatten, Töpfe, Kocher, Essen... Eigentlich gilt ja, dass geübte Wanderer maximal 25% ihres Körpergewichts tragen sollten. Wir starten beide mit 21 kg auf dem Rücken.
Meine Mama fährt uns nach Pforzheim und von dort aus wandern wir los. Ich bin immer noch semi-begeistert, stelle mir vor, wie ich im Flieger nach Bangkok sitze und 15 Stunden lang das Board-Programm binge. Jetzt starten wir in eine Medien-Detox-Auszeit. Wir "waldbaden".
Erstmal geht es entlang der Enz. Andauernd sprechen uns Leute an, denen es ein großes Bedürfnis zu sein scheint, uns zu erzählen, dass sie auch mal den Westweg gewandert sind.





Kommentare

Jürg Kälin hat gesagt…
Typisch Deutsch halt. Der Feldberg wäre in der Schweiz auch kein Berg, sondern ein Hügel - geschweige denn Kreuzberg, Prenzlauerberg etc. :-)

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