Fahrradreise - Etappe 48

Wir krabbeln aus unserem Zelt, das wir gut geschützt vor Blicken, auf einer Wiese hinter einem Reisighaufen aufgeschlagen haben. Jedoch bleiben wir nicht allen verborgen: ein Geländewagen fährt direkt auf uns zu. Bestimmt der Landlord, hoffentlich gibt es jetzt keinen Ärger!
Der ältere Herr am Steuer wollte nur einmal nachsehen, was wir so machen. Er hört sich unsere Geschichte an, nickt zufrieden und bestätigt uns, dass das ein ausgezeichneter Schlafplatz sei.
Die Briten sind allgemein sehr entspannt, was das Wildcampen angeht. Bisher haben uns alle, die uns gefunden haben, zu unseren Schlafplätzen gratuliert.
Außerdem lieben die Briten Hecken! Überall Hecken... Etwas eintönig, aber der Wind wäre ohne sie erbarmungslos.
Das meist gehörte Wort bisher ist fuck! Es wird zum Beispiel an der Supermarktkasse genutzt, wenn der Scanner nicht sofort funktioniert, um dem Kunden zu signalisieren, dass die Wartezeit heute etwas länger ist. Wenn etwas herunter fällt, um die Umstehenden zu warnen, dass man gleich stehen bleiben wird, um sich zu bücken. Gerne auch mal im Straßenverkehr bei herunter gekurbelter Scheibe als go home and fuck yourself, um einem anderen Verkehrsteilnehmer den gut gemeinten Rat zu geben, das nächste Mal das Auto stehen zu lassen und zu Fuß zu gehen.
Das ist also die allseits bekannte britische Höflichkeit!





Kommentare

Jürg Kälin hat gesagt…
Dann wird der liebe Lukas auf seinem Liegefahrrad wohl kaum über die Hecken sehen können. Ina wird sicher ständig berichten, wie cool so ein gewöhnliches Fahrrad ist, was für eine tolle Aussicht man hat. So als Rache halt, um den Mehraufwand an Muskelkraft zu verschmerzen.
Luk hat gesagt…
Da hast du Recht, jede Hecke ist zu hoch 😅

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