La Gomera mit dem Auto - Teil 1

Wir schlafen lange aus, frühstücken und erkunden die Insel mit dem Auto. Auch hier winden sich die Serpentinen die Berge hoch und runter. Unser erster Stopp ist die kleine Kapelle Ermita San Isidro (die jedoch wie jede Kirche in Spanien geschlossen ist) und die darunter liegende Quelle Chorros De Epina, um die sich viele Mythen und Legenden ranken. Je nach Sage und je nachdem, aus welchem der ausgehöhlten Äste man trinkt, sollen Liebeswünsche erfüllt, Krankheiten geheilt, das Geschlecht der Nachkommen vorherbestimmt oder magische Fähigkeiten übertragen werden. Das Quellwasser schmeckt kühl und frisch.
Weiter geht es zum Mirador de Abrante. Die Vegetation ist spärlicher als auf der restlichen Insel und die Erde ist, durch ihren hohen Eisengehalt, rot. Von hier hat man auch einen großartigen Panorama-Blick auf die nördliche Gemeinde Agulo, unserem letzten Ziel für heute.
Als wir falsch abbiegen, sehen wir uns einer 20%-Steigung gegenüber. Mit Schwung und durchgedrückem Gaspedal schaffen wir ungefähr die Hälfte, dann rollt unser Mietwagen wieder abwärts. Die Handbremse hilft auch nicht. Meine Mama muss sitzen und auf der Bremse stehen bleiben, während Lukas und ich aussteigen um das Gewicht zu reduzieren. Also nochmal Vollgas geben und... wir rollen weiter abwärts. Den Berg rückwärts runterfahren geht auch nicht, dafür steht das Auto mittlerweile zu nah an einem Zaun - das würde üble Schrammen im Mietwagen verursachen.
Ein Einheimischer winkt uns mit seinem Gehstock von oben zu und eilt wild gestikulierend und rufend an uns vorbei. Zuerst denke ich, er will sich in Sicherheit bringen, bevor wir ihn überrollen, dann aber winkt er Lukas zu sich und die beiden kommen mit zwei schweren Steinen wieder, die sie unter die Hinterräder klemmen. Zu dritt schieben wir den Wagen an. So geht es langsam und stetig bergauf. Immer wieder müssen wir die Steine versetzen, weil der Citroen C3 nur ein paar Meter schafft, bevor er wieder rückwärts rollt. Aber irgendwann ist es vollbracht und das Auto ist oben. Alle sind schweißgebadet - auch meine Mama, vor Anspannung.
Beim nächsten Mal biegen wir richtig ab und schlendern eine Runde durchs Dorf, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machen.












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