Die Dünen von Maspalomas - Etappe 155

Schon seit Längerem entweicht Luft aus meiner Luftmatratze. Bisher war es aber noch nicht so viel, als dass ich mich dazu berufen gefühlt hätte, etwas dagegen zu unternehmen. Heute wache ich jedoch mitten in der Nacht auf und muss nochmals ein bisschen Luft hinein blasen. Den Morgen verbringe ich mit der erfolglosen Suche nach Löchern in der Matratze. Immer wieder schütte ich Wasser darüber und warte auf Luftblasen - nichts. Dann kippt Lukas etwas Wasser darüber und findet mit einem Schlag drei Löcher - ups. Ich markiere die Löcher und verschiebe das Flicken auf heute Abend, da haben wir eine Unterkunft in Maspalomas.
Dort erstreckt sich, mit über 400 Hektar, das größte Dünen-Gebiet Europas. Der Weg dorthin ist kurz und nicht besonders schön: viele Straßen, karge Landschaften, Dörfer die aus Kasten-Häusern bestehen, aber immerhin geht es bergab und wir haben Rückenwind. Daher sind wir viel zu früh für den Check-in und vertreiben uns die Zeit bis zur Schlüsselübergabe im Eiscafé.
Für alle, die sich gefragt haben, wann ich meinen Eisbecher bekommen habe, der mir seit meinem Sturz am ersten Tag unserer Fahrradreise zusteht - heute ist es so weit! (Erklärung für alle Leser mit trauriger Kindheit: wenn man sich weh tut, bekommt man ein Eis. Ich habe mir sehr weh getan, also bekomme ich einen Eisbecher.)
Nachmittags geht es dann in die Dünen. Sie sind ein riesiger Spielplatz: wir rennen die Hänge hinab, trampeln Bilder in den Sand, lassen Steine im Meer hüpfen und sind bärenhungrig und erschöpft, als wir zurück zur Unterkunft fahren.
Auf meine Luftmatratze schmiere ich eine übel riechende Paste. Wenn für Dichtmasse das gleiche gilt wie für Medizin, dann hilft es.












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