Erschöpft - Etappe 158

Arthur und ich sind von den letzten Tagen und den vielen Höhenmetern erschöpft. Lukas hingegen ist ein harter Knochen oder lässt sich nichts anmerken.
Der Weg führt wieder bergauf und wir kommen an wunderschönen Aussichtspunkten vorbei, von denen man auf Teneriffa und den Teide sieht. Auf der Straße sind gar keine Autos, das ist sehr angenehm. Nach ein paar Kilometern, stellen wir auch fest warum: Vollsperrung - aber wir drücken uns an der Schranke vorbei.

Die Straße sieht aus, als wäre sie schon länger ungenutzt: der Asphalt ist aufgeplatzt und aus den Rissen wachsen schon Büsche. An den Steilhängen sind Fallnetze angebracht, falls es einen Steinrutscht gibt - fühlt sich sicher an. Auf der Straße treffen wir zwei Passanten, die ich wegen ihrer Helme für Bauarbeiter halte. Ohne mit der Wimper zu zucken, bestätigen sie uns, dass die Straße passierbar ist. Nach der nächsten Kurve bietet sich uns ein, sagen wir, abenteuerlicher Anblick: das Fallnetz, das ich also "so sicher" angepriesen hatte, wurde von massiven Felsbrocken aus der Verankerung gerissen und Stücke der Straße sind mitsamt Leitplanke in die Tiefe gestürzt. Stück für Stück transportieren wir unsere Habseligkeiten auf die andere Seite.

Schon um 15 Uhr machen wir uns auf die Suche nach einem Nachtlager. Arthur macht direkt ein Nickerchen, ich lese im Zelt und Lukas erkundet die Gegend. Als er zurück kommt, hat er uns reife Kaktusfeigen mitgebracht, die wir aufschneiden und löffeln - schmeckt ähnlich wie Kiwi. Und wir finden einen kleinen Gecko!
Nach Sonnenuntergang haben wir einen 1000-Sterne-Blick auf das beleuchtete Santa Cruz de Tenerife.
















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