Vom Winde verweht - Etappe 172

Beim Frühstück erzählt mir Lukas, dass es heute Nacht so stark gestürmt habe, dass es die Heringe aus dem Boden gerissen hätte und schon die Zeltwand auf mir drauf gelegen sei. Ich habe davon nichts mitbekommen und bin total erholt aufgewacht.
Weiter geht die Fahrt durch endlose Plantagen. Als wir nach Roquetas de Mar abbiegen, hab ich mich schon ganz in Trance geradelt. Dann geht es die Küste entlang. Links ragen die sandfarben Felsen über uns auf und rechts glitzert das Meer. In (Rücken-)Windeseile kommen wir in Almeria an. Wir erhaschen einen Blick auf die Kathedrale und kämpfen uns hoch zum Hügel San Christobal mit tollem Blick auf die Stadt.
Der Wind wird immer stärker. Beim Mittagessen fliegt uns der Salat aus der Schüssel und der Sand dafür hinein. Herrlich, dieses Knirschen zwischen den Zähnen - nicht.
Der Naturpark Cabo de Gata ist ziemlich kurvig. Durch die Berge ist es streckenweise windgeschützt, aber hinter jeder Kurve könnte sich eine Ebene verstecken, über die eine Böe fegt. Einmal erwischt mich ein Windstoß; ich komme von der Straße ab und rase durch die stachelige Botanik. Meine Beine sind sowieso schon total ramponiert, da machen ein paar Kratzer mehr oder weniger auch nichts mehr aus.
Auf einem Campingplatz geben wir unser Bestes, die Zelte auf dem steinigen Untergrund sturmsicher zu machen - wir werden sehen, ob es gelungen sein wird. Jetzt ersteinmal eine heiße Dusche und ein warmes Abendessen!











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