Warp-Geschwindigkeit - Etappe 170

Wir haben gründlich die Schnauze voll von Schlammschlachten, Sanddünen, Schotterpisten, Schlaglöchern und allen anderen Bodenbelägen, auf denen man sein Rad mehr schiebt als fährt. Daher lassen wir den Eurovelo links liegen und folgen der asphaltierten Autovia; sie ist kaum befahren, vielleicht weil heute Sonntag ist? Vielleicht weil wir irgendwelche Covid-Restriktionen nicht mitbekommen haben und nun gegen alle möglichen Gesetze verstoßen? Es ist wirklich schwer, den Überblick zu behalten, wenn jede Gemeinde ihre eigenen Regeln aufstellt.
Mit 32 km/h Rückenwind fliegen wir förmlich die Mittelmeerküste entlang. Heute ist das erste Mal, dass Lukas ganz schön strampeln muss um mit Arthur und mir mitzuhalten.
Auf der Straße überholen wir Jeremy, einen Radler aus Berlin, der auf der Suche nach einem Wasserfall ist. Wir plaudern kurz und vernetzen uns. Man sieht sich erfahrungsgemäß immer mehrmals auf der Straße; die Bikepacker-Familie ist nicht sehr groß.
Die Küstenstraße ist flach und durch die höheren Hügel sind für gewöhnlich Tunnel gegraben - ich liebe es! Von mir aus, muss ich erstmal keine Berge mehr hochfahren. Beim Blick ins Inland, sieht die Landschaft schon ganz anders aus: es reiht sich Berg an Berg und auf vielen liegt sogar Schnee. Generell kommen wir in ländliches Gebiet: weniger Hotelkomplexe, mehr Ackerflächen, kleinere Dörfer, tolle Möglichkeiten zum Wildcampen.
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 21 km/h auf 101 km, stellen wir einen persönlichen Rekord auf. Und abends sehen wir beim Essen sogar noch einen Iberiensteinbock, dessen Gattung schon fast ausgerottet ist. Trotzdem wird immer noch Jagd auf ihn gemacht.










Kommentare

Mory hat gesagt…
Bei ihr beide,

es sieht gemùtlich aus sehr schön.

Gut gelingen

Mory

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