Streckenrekord - Etappe 186

Die Region rund um Neapel gehört nun auch zum "roten Gebiet" und geht daher in den Lockdown - das war unsere einzige Möglichkeit weiterzufahren. Das Reisen über Provinzen hinweg ist ohnehin verboten, aber jetzt auch der Transit und die Durchreise.
Lukas ist besorgt, aber wir haben ausgemacht, dass wir solange radeln, bis man uns stoppt - okay, wir sind bisher auch weitergefahren, selbst wenn wir gestoppt wurden. Wo ein Wille ist, ist wortwörtlich auch ein Weg!
Auf der Via Appia Antika, einer alten Römerstraße, fahren wir aus Rom heraus. Bis zu dem Punkt, an dem die kleinen, flachen Papstpflaster in die groben, völkischen Pflastersteine übergehen, macht es Spaß. Dann gibt es mehr Schlaglöcher als Bodenbelag. Also auf die Staatsstraße, aber da ist so viel Verkehr. Zurück zur Via Appia, aber die ist durch den Regen überflutet. Okay, dann halt durch die Dörfer.
Plötzlich fängt es an zu regnen und wir retten uns gerade noch unter ein Vordach, bevor es richtig schüttet. In Fahrtrichtung sehen wir Blitze durch den Himmel zucken. Puh, ganz schön ungemütlich.
Als uns Autos mit Schneehaube entgegen kommen, lachen wir noch. Als wir dann über verschneite Straßen rutschen, ist es nicht mehr so witzig. Die verschneiten Straßen werden von überfluteten abgelöst.
Das Wasser kann nicht mehr abfließen, stattdessen wird zusätzliches Wasser aus den Kanälen auf die Straße gedrückt. Die Gullideckel werden zu kleinen Springbrunnen. Holla, die Waldfee - was ein Wetter!
Gegen Nachmittag klart es auf und wir flitzen nur so dahin. Heute legen wir 124 km zurück - ein neuer Rekord!








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