Pizzomunno - Etappe 193

Wir wachen auf und es regnet - nicht viel, aber genug, dass wir erstmal im Zelt liegen bleiben - ein wunderbar entspannter Samstagmorgen. Nach dem Mittagessen strecken wir die Nasen heraus und beschließen, dass wir ein paar Kilometer fahren können.
Die Landschaft ist unverändert schön, besonders die weißen Felsformationen. Die Küste entlang folgt ein Campingplatz auf den nächsten - die sind natürlich alle geschlossen. Kaum auszumalen, was hier normalerweise für ein Betrieb herrscht. Vor Kurven sind Stau-Warnschilder angebracht. In einem normalen Jahr, ist diese Strecke vermutlich ziemlich nervenaufreibend für Radfahrer, wenn sich hinter einem eine Kolonne an Wohnmobilen bildet, die auf den schmalen, kurvigen Straßen nicht überholen können, weil ihnen genausoviele Camper entgegen kommen. Jetzt fährt hier ab und zu ein Auto.
Das Wahrzeichen der Stadt Vieste ist der 25 m hohe Monolith Pizzomunno. Im Sommer tummeln sich um den Stein herum die Badegäste.
Auch heute ist die Schlafplatzsuche schwierig, da überall Zäune und Mauern stehen. Als wir einen brachliegenden Acker finden, nutzen wir unsere Chance. Doch der Besitzer scheint uns gewittert zu haben und möchte nicht, dass wir hier unser Zelt aufschlagen, nichteinmal für eine Nacht. Das war das erste Mal in zehn Monaten, dass wir weggeschickt wurden.
Ein paar Kilometer weiter finden wir neben der Straße eine Wiese, die hinter Bäumen versteckt liegt. Die ist zwar nicht so perfekt flach, aber für eine Nacht geht das schon.

Die Sage um Pizzomunno in Kürze: Pizzomunno war ein Fischer, der so schön war, dass sich die Sirenen in ihn verliebten. Sie sangen für ihn und boten ihm schließlich die Unsterblichkeit an, wenn er nur mit ihnen ginge. Immerzu lehnte er ab, da seine Geliebte Zuhause auf ihn wartete. Als diese wie jeden Abend an den Strand ging um ihn abzuholen, zogen die Sirenen sie aus Eifersucht ins Meer. Vor Trauer über seinen Verlust erstarrte Pizzomunno zu Stein.











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