Holterdiepolter - Etappe 207

Schon beim ersten Tritt merke ich, wie angestrengt meine Oberschenkelmuskeln sind. Es wir Zeit für eine Pause.
Seit Bari (also seit 1280 km) ist mein Hinterrad nicht mehr richtig fest und seit Venedig schaukelt es sich immer mehr auf. Ehrlich gesagt ist mir das gar nicht aufgefallen, aber Lukas kann sich das Gewackel nicht mehr ertragen und navigiert uns zum Fahrradmechaniker. Der schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, als er meine Schaltung sieht und legt die Stirn in tiefe Falten, als er hört, dass wir noch weitere 1000 km damit fahren wollen. Daraufhin tauscht er die Rollen am Schaltwerk und reinigt die komplette Schaltung. Mahnend schaut er mich an und sagt, dass ich die Schaltung Zuhause tauschen lassen soll. Oder besser noch, das Fahrrad direkt verkaufen - der Aufwand lohnt nicht mehr.
Auf jeden Fall fährt sich mein Rad wieder besser und ich brauche meine Schalthebel nur leicht anzutippen und es wechselt die Gänge. Ich bin überrascht, wie wenig mir solche schleichenden Veränderungen auffallen.
Nach der Fahrradreparatur fahren wir die Limbucht entlang. Sie bildet die Grenze zwischen den Regionen Pula und Porec.
Der Eurovelo hat wieder alles zu bieten, was man sich nicht wünscht: es ist steil, man rutscht auf riesigen Schottersteinen hin und her - sofern man überhaupt fahren kann und holpert über Baumwurzeln. Es ist wie wandern im Schwarzwald mit Rad. Für Mountainbiker ist das sicher eine tolle Strecke; nicht so für dünn bereifte Liege- und City-Räder mit einem Haufen Gepäck.
In der Stadt Rovinj (die von dich selbst behauptet, die schönste Stadt Kroatiens zu sein), buchen wir uns eine super gemütliche Unterkunft. Morgen werden wir herausfinden, ob Rovinj auch hält, was es verspricht.







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