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Fahrradreise - Etappe 2

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Wir radeln weiter den Rhein entlang bis Mainz. Von dort aus geht es über die Brücke nach Hessen und jetzt den Main entlang nach Frankfurt, wo wir bei Lena und Mats auf ein leckeres Abendessen, eine warme Dusche und einen gemütlichen Schlafplatz eingeladen sind. Die Einfahrt nach Frankfurt ist beeindruckend. Die letzten Wochen haben wir quasi nur Wald gesehen und jetzt radeln wir durch Straßenschluchten mit Wolkenkratzern.

Es geht los! - Etappe 1

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Wir fahren auf den EuroVelo 15, den Rheinradweg. Nach nicht einmal zwei Stunden Fahrt rammt mich Lukas, weil sein Gepäck ausschwenkt. Ich komme nicht schnell genug aus meinen Klickpedalen, stürze und falle auf mein Knie, welches direkt aufplatzt. In das andere Knie rammt sich mein Lenker, was einen ordentlichen blauen Fleck ergibt. Somit haben wir auch den ersten Unfall abgehakt. Unfall Nummer 2 ereignet sich dann in Speyer: Lukas nimmt eine Kurve zu eng und legt sich mit Liegerad hin. Danach wackelt sein Lenker, den wir heute noch öfter feststellen müssen. Läuft richtig gut bei uns. An einem Weiher schlagen wir unser Zelt auf und beobachten ein paar offensichtlich entflohene Papageien beim Nestbau.

Die letzten Reparaturen

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Bevor wir unsere Fahrradreise starten, bringen wir unsere Räder in Schuss. Wir wechseln Mäntel, Pedale, Kettenblätter, Kassette, Kette, bringen Kettenschutz an, zentrieren Laufräder, stellen Bremsen ein und bringen Trafos (ein Hochzeitsgeschenk von Helge) an, damit wir während der Fahrt auch unsere elektrischen Geräte laden können. Die Vorfreude steigt!

Pfälzer Waldpfad - Etappe 5

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Unser erstes trauriges Highlight heute ist das Naturdenkmal, die dicke Eiche . Mehr als 300 Jahre alt war die Eiche, als sie von Unbekannten mit einer Säge so stark verletzt wurde, dass sie 2011 gefällt werden musste. Wir laufen an einer Waldkapelle vorbei, wo wir die Glocken an zwei Seilen läuten können. Dann stehen wir schon direkt im Dahner Felsenland. Es geht hoch zum Jungfernsprung , einem weit vorkragenden, steil abfallenden Felsen, von wo aus man eine tolle Sicht auf Dahn hat. Nun geht es durch Dahn, aber alle Restaurants haben heute Ruhetag. Also zum Supermarkt, wo wir für ein Picknick einkaufen, das wir im Park essen. Hier gibt es viele wissenschaftliche Infotafeln über Elwetritsche , dem pfälzischen Nationaltier. Die Dahner Burgengruppen sind geschlossen. Unser heutiges Ziel ist die verschachtelte Burg Drachenfels , wo wir auch unsere Tour beenden. Die letzte Etappe des Pfälzer Waldpfads schenken wir uns, die letzten Wochen haben wir genug Wald gesehen. Die Drachenfels-Sage i...

Pfälzer Waldpfad - Etappe 4

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Um kurz nach 5 Uhr werden wir von drei Leuten geweckt, die den Sonnenaufgang fotografieren wollen und dabei an unserem Zelt vorbeilaufen. Jetzt wo wir schon mal wach sind, können wir uns auch den Sonnenaufgang anschauen und folgen den Dreien auf den Burgturm. Es ist sehr windig. Als die Sonne aufgegangen ist, wandern wir weiter. Auf der anderen Seite ist ein Aussichtspunkt, von dem man auf die Burg Gräfenstein sehen kann. Links Bäume, rechts Bäume, in der Mitte ein Weg... Kilometerweit. Wir kommen am 35 m hohen Luitpoldturm vorbei, von dem aus man an guten Tagen bis zur Hornisgrinde schauen kann (siehe Westweg - Etappe 4). Mittagspause machen wir in Hermersbergerhof , der höchstgelegenen Siedlung der Pfalz. Wir kommen an der Ruine der Felsenburg Falkenburg vorbei und laufen dann nach Hauenstein, wo wir dieses Mal zum Abendessen einkehren. Es ist gut, zumindest für ein Weilchen etwas anderes zu sehen als Bäume. Dann kehren wir zurück in den Wald, wo wir ein Kneippbecken finden, in dem w...

Pfälzer Waldpfad - Etappe 3

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Links Bäume, rechts Bäume, in der Mitte ein Weg... Der Zeckenkopf in meinem Arm eitert und ich beschließe, ihn herauszuoperieren. Alles, was ich dafür habe, ist eine leicht rostige Nagelschere. Ich kippe etwas Desinfektionsmittel darüber, so passt das schon. Lukas findet das gar nicht gut. Der Zeckenkopf sitzt tiefer als gedacht und es tut auch ganz schön weh. Ich drücke Lukas die Schere in die Hand. Unwillig puhlt er in meinem Arm herum, bis wir glauben, dass der Kopf draußen ist. Als Zeichen meiner Tapferkeit klebe ich mir ein Pflaster mit Raumschiffen auf die Wunde. Im Naturfreundehaus Rodalben kehren wir ein. Mittlerweile haben wir das mit den Restaurant-Gängen schon total drauf. Die Schwierigkeit, etwas Vegetarisches auf der Speisekarte zu finden, bleibt. Unser Weg führt entlang der Saufelsen und dann wieder in den Wald. Ein Waldarbeiter gibt uns den Tipp, dass man in der Burgruine Gräfenstein unbemerkt zelten könnte. Das hört sich toll an! Die Burg ist aus dem 12. Jahrhundert und...

Pfälzer Waldpfad - Etappe 2

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Wir wachen auf, packen zusammen und ziehen weiter. Wir finden eine Quelle, an der wir unsere Wasservorräte auffüllen und setzen uns zum Frühstück auf die nächste Bank, die wir finden. Hier im Pfälzer Wald sind Sitzbänke eher spärlich verteilt. Kilometerweit bietet sich uns das gleiche Bild: links Bäume, rechts Bäume, in der Mitte ein Weg. Es ist ziemlich langweilig. Bei einer Pause finde ich eine Zecke, die mir im Unterarm steckt. Beim Versuch, die Zecke zu entfernen, reißt Lukas nur den Körper ab, der Kopf bleibt stecken. Wir haben beide Null Ahnung, was jetzt zu tun ist. Muss man jetzt zum Arzt? Und Dr. Google ist hier im Wald nicht zu erreichen. Im nächsten Naturfreundehaus (dieses Mal muss man nur die Maske aufziehen, den Perso zeigen und die Hände desinfizieren; das kriegen wir hin) gibt es Mittagessen für den leeren Magen, Schorle für die Motivation und auch Dr. Google ist erreichbar: Man kann den Kopf einfach stecken lassen. Top! Dann geht es wieder in den Wald: rechts Bäume, li...

Pfälzer Waldpfad - Etappe 1

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In Kaiserslautern startet der Pfälzer Waldpfad. Wir folgen den grün-weißen Markierungen in den Wald und hoch auf den Humbergturm. Von hier hat man eine erste Sicht auf die Ausmaße des größten zusammenhängenden deutschen Waldgebiets. Bis wir aus der Zivilisation heraus- und richtig in den Wald hineinkommen, dauert es wieder ein bisschen. Das Naturfreundehaus Finsterbrunnertal hat geöffnet; das ist unser erster Restaurantbesuch seit fast zwei Monaten und wir sind völlig überfordert von der Koordination: Maske auf, Hände desinfizieren, Adresse und Kontaktdaten aufschreiben, Kulli in die "Benutzt-Box" legen, Kontroll-Armbändchen anziehen (damit das Ordnungsamt direkt sieht, dass alle registriert sind).  Nach dem Stress haben wir uns die Riesling-Schorle auf alle Fälle verdient. Weiter geht es durchs Karlstal, einer naturbelassenen Felsenschlucht, die mit zahlreichen Wasserfällen durchzogen ist. Auch eine Einsiedlerhöhle finden wir (siehe Sage unten). Unser Nachtlager bauen wir a...