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Ostern in Venedig

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Nach jahrzehntelangem Overtourism ist es ein Privileg die Lagunenstadt so leer zu erleben. Die meisten Touristen-Restaurants und Ramschläden sind geschlossen, dafür sind die Lokale geöffnet, die von den Einheimischen bevorzugt werden. Das Wetter ist traumhaft und Lukas lotst uns durch das Labyrinth aus schmalen Gassen, über kleine Brücken, vorbei an reich verzieren Palazzi  zu den Sehenswürdigkeiten, die ich rausgesucht habe. Da Museen, Kirchen und sonstige Einrichtungen geschlossen sind, gehen wir den vielen Legenden auf den Grund und entdecken so das etwas andere Venedig. Wir schauen uns Brücken an, auf denen Faustkämpfe stattgefunden haben, bevor es die berühmten Regatten gab; sehens uns die Pferde-Statuen an, die über dem Eingang des Markusdoms prangen und in Vollmondnächten über den Platz galoppieren sollen; entdecken verfluchte Paläste und verzauberte Brücken und lernen die erfundenen und wahrhaftigen Kinder der Stadt kennen: blutrünstige Köche, opferbereite Meerjungfrauen, ...

Insel-Reise - Etappe 202

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Am Morgen schlendern wir eine Runde durch die langsam erwachende Stadt  Chioggia,  bevor wir zu ihrer großen Schwester Venedig  weiterziehen. Statt dem Landweg nehmen wir die Fähre und besuchen dabei die beiden vorgelagerten Inseln Pellestrina und Lido . Die breiteste Stelle der Inseln beträgt nur wenige 100 m. Während Pellestrina ein eher unbedeutender Fischerort ist, mauserte sich Lido schon im 19. Jahrhundert zu einem noblen Badeort. Gegenüber von Lido liegt die verlassene Lazarett-Insel Poveglia , um die sich viele schaurige Sagen ranken. Früher wurden die Pestkranken dorthin gebracht, heute treiben sich nur noch ab und zu ein paar unerschrockene Geisterjägerauf auf der Insel herum. Von Lido aus geht es mit der Fähre direkt nach Venedig. Es fällt sofort auf, dass hier wieder sehr viel Militär unterwegs ist. Laut Beschilderung dürfen wir mit den Fahrrädern gar nicht in die Stadt, noch nicht einmal schiebend. Da unser Hotel jedoch nur ein paar Querstraßen vom Auto-Par...

Das Po-Delta - Etappe 201

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Nach einem phänomenalen Frühstück Im Hotel (Brötchen, gefüllte Croissants, verschiedene Kuchen) radeln wir durch's Po-Delta . Die Gegend ist vor allem landwirtschaftlich geprägt. Die Dämme erinnern mich ein bisschen an die Rheinebene. Es gibt unglaublich viele Tiere, insbesondere Vögel, hier: Flamingos, Fasane, Schnepfen, zig Entenarten, Rehe und zahllose zermatschte Bieber-Ratten am Straßenrand. Wir sind es ja schon gewohnt, dass die Leute vom Bordstein aus oder aus Autos heraus Bilder und Videos von uns machen, aber heute ist es besonders auffällig. Ein Autofahrer überholt uns mehrere Male, steigt aus und filmt uns. Als wir ihm zuwinken, freut er sich total. Solche kuriosen Momente gab es schon oft. Schade, dass wir niemals das Footage zu sehen bekommen. Abends erreichen wir  Chioggia  - oder Klein-Venedig , wie die Stadt auch genannt wird. Mit ihren bunten Häusern, Kanälen, Booten und kleinen Brücken hat sie tatsächlich venezianischen Flair.

Stats for Nerds 2.0 - Etappe 200

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Zurückgelegte Strecke : 14.431 km Besuchte Länder : 8 Auf dem Rad unterwegs seit : 308 Tagen Davon Pausetage : 108 Verbleibende Tage : 49 Ø  km / gefahrene Tage : 72,155 km  Gefahrene Höhenmeter : 142.350 m Höchster Punk t: 2426 m. ü. NN. Bisherige Schäden : 1 Tretlager, Rahmenbruch, 5 gerissene Schaltzüge, 11 Platten, 20 abgefahrene Bremsbelege, 12 erneuerte Ketten, 2 getauschte Mäntel Anzahl Fährverbindungen : 22 Anzahl Zugfahrten : 1 Anzahl Busfahrten : 1 Anzahl Flüge : 0 Anzahl verpasste Flüge : 1 Anzahl Corona-Tests : 3 Anzahl Tauchgänge : 4 Nördlichster Punkt : Loch of Swanney, Orkney Östlichster Punkt : Bari, Italien Südlichster Punkt : Maspalomas, Gran Canaria Westlichster Punkt : Fagundo, La Palma Vermisst Luk am meisten : Partys Vermisst Ina am meisten : Musikinstrumente Lieblings-Camping-Essen Luk : Tomaten-Mozzarella-Pesto-Baguette Lieblings-Camping-Essen Ina : Nudeln mit Tomatensoße

Unspannend - Etappe 199

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Zur Abwechslung holen wir uns heute Frühstück in einem Café. Drinnen essen dürfen wir nicht, also setzten wir uns auf den Bordstein davor, wo Lukas seine Pizza Margarita schlemmt und ich einen Vanille-Berliner. Im Prinzip ist die Route Recht langweilig: links reihen sich Hotels aneinander und rechts Strandbars - alles natürlich geschlossen, sonst wäre es bestimmt spannender. Dafür sind die Fahrradwege großartig ausgebaut. Nur ab und zu liegen kleine Sanddünen darauf, die vom Strand hergeweht werden. Nach Pesaro fahren wir in einem Regionalpark, der ein wenig Abwechslung zu den endlosen Touristenmeilen bietet. Über Hügel geht es durch kleine schmucklose Ortschaften. Kulinarisch erwähnenswert ist das Artischocken-Pesto, das wir zum Mittagessen aufs Brot schmieren.